Farb- und Stilberatung – Kleider und Schmuck
Basiswissen - 2017. 06. 05.

Farb- und Stilberatung – Kleider und Schmuck

Eine typgerechte Farb- und Stilberatung unterstützt die optimale Zusammenstellung der Garderobe. Für die einzelnen Jahreszeitentypen lassen sich keine Regeln zur Verwendung bestimmter Schmuckfarben und -stile festlegen. Vielmehr bildet die Wirkung, die eine Person auf uns hat durch Stil, Farbe, Körperbau und Charakter, den Rahmen, den wir in der Beratung mit konkreten Schmuckstücken ausfüllen können. Bei der Harmonisierung der einzelnen Kundenpigmente mit Kleidung und Schmuck spielen also weit mehr Aspekte eine Rolle als eine inflexible Jahreszeitentyp-Kategorisierung. Die Beratung ist immer konkret und individuell.
Beachten Sie stets das Gesamtbild des Kunden und versuchen nicht, alle Stilregeln wie ein Gesetz zu befolgen. Vergessen Sie nicht, dass Ihre Empfehlungen als Stilberater mit den Kundenwünschen und Gewohnheiten kollidieren können. Das Optimum als beste erreichbare Lösung im Sinne eines Kompromisses zu erzielen, ist wichtiger, als das stilistische Maximum durchzusetzen, im dem der Kunde zwar exzellent aussieht, aber sich unwohl und unbequem fühlt!

Uns interessiert in diesem Fall konkret das Zusammenspiel von Farbakzenten der vier Jahreszeitentypen, des Körperbaus mit dem Kleidungs- und Schmuckstil. Die Jahreszeitentheorie beruht auf Analogien, die sich aus den Parallelen des Eindruckes von Licht und Farben der Natur mit den Pigmenten der Menschen ergeben. Analog wirken gewisse Farbtypen auf eine psychische, unwillkürliche Weise auf ihr Umfeld. Aus den wichtigsten Merkmalen werden wir Zusammenhänge aufzeigen, die eine Gliederung als Hilfsmittel zur Beratung möglich machen.

Frühlingstypen

Gesamteindruck:

  • Immer etwas jünger aussehend, ab und zu androgyn und ein bisschen romantisch, nie dramatisch schön – der Frühlingstyp ist immer sympathisch, doch nie auffällig. Eine solche Frau wirkt immer wie ein adrettes, nettes Mädchen. Angezogen ist die Frühlingsfrau immer hübscher als im Bikini. Ein Candlelight Dinner macht sie entzückend süß. Sie ist immer eher „niedlich” als „umwerfend”. 

Passende Mode:

  • Klassische Mode, hohe Qualität – Seide und Wolle – und etwas Vintage: das hebt sie und auch ihn heraus. Alles Ton-in-Ton mit dezenten Mustern. Lady-like Roben oder der Sekretärinnenstil unterstreichen die edle Ausstrahlung. Eleganz und Qualität geht vor Trend und schrill.
  • Vor allem bei weiblichen Frauen (X- und A-Typ) mit Taille: schlanke Kleider mit taillierten Blazern in Pastellfarben, zarte Strickware als Kardigan, romantische Tellerröcke. Bei harmonischem Körperbau der maskulinen Typen (I-, H- und V-Form) gehören klassische Kostüme, gerade geschnittene Hosen und Gehröcke in warmen Naturfarben zu den Basics. Bei fülligerem Bauchbereich (O-Typ) sollten schlichte Formen und Ton-in-Ton Outfits gewählt werden mit spielerischen Schmuckstücken. 

Worauf ist bei den Farben zu achten?

  • Der Frühlingstyp muss eine geschmackvolle Balance erschaffen, in der zu matte, industrielle und trüb aussehende Farben vermieden, jedoch auch gewisse zarte Pastellfarben, die marzipanhaft und kitschig aussehen würden, gekonnt dosiert werden. In der Garderobe oder in den Accessoires sollten immer freudige, sonnige und helle Akzente vorhanden sein, sor allem am Gesicht.

 Welcher Schmuckstil passt am besten?

  • Der klassische Schmuckstil, denn er ist dank seiner Edelkeit der beste Begleiter der zierlichen Frühlingsfrau. Traditionell und dezent wirkt klassischer Schmuck stets wertvoll und zeitlos. Durch seine in Grenzen gehaltene Größe, die dezenten Farben und seine „Trendlosigkeit” ist er keine Modeerscheinung, was das Understatement des Frühlingstyps akzentuiert. Vor allem Perlenreihungen mit dezentem Lüster und goldfarbige Schmuckstücke, mittellange Kettchen oder in Gold gefasste Ohrstecker bilden die Basis der Garderobe. Zu beachten ist, dass die Stücke nicht altbacken oder steif wirken sollten. Zu Festlichkeiten trägt die Frühlingsfrau klassische Abendkleider mit schwingendem Tellerrock oder lange Sheat-Dresses in satten, warmen Farben mit edlem Schmuck.
  • Der romantische Stil, denn durch das Zusammenspiel von Schmuckstücken und Bekleidung ist eine unschuldige und zarte Wirkung erzielbar, was zum Grundwesen des Frühlings gehört. Vor allem pastellfarbene Schmuckstücke und spielerische Details wie Anhäger an Ketten und Bettelarmbänder, Blumen- und Schleifen-Motive oder Kameen bzw. unregelmäßige und unfacettierte Steine passen zu schlicht-eleganten Roben. Außerdem gehören zum romantischem Stil kleine Ohrgehänge, die den mädchenhaften Stil komplettieren.

Beispiele für romantischen und klassischen Schmuck des Frühlingstypen.

Herbsttypen

Gesamteindruck:

  • Immer liebenswürdig und sympathisch-natürlich aussehend, aber nie umwerfend schön – der Herbst ist, abgesehen von der roten Mähne, nie auffällig. Mutter, Freundin, Helferin – diesen Eindruck strahlt sie aus. Oft selbstkritisch wegen der Sommersprossen, blass und als Kind ein „hässliches Entlein”, findet der Herbst den passenden Stil nur schwer. Oft neigt er zu dunklen Farben und zu Schwarz und zu überladener Schminke, weil ihm das eigene Aussehen zu unauffällig wirkt. 

Passende Mode:

  • Der Herbstfrau passt klassische, dezente Mode mit schlichten Schnitten, aber auch mal mit etwas Vintage mit derbem Touch, denn das hebt sie heraus. Kuschelweicher Strick und warme Oberflächen wie Samt gehören zu den schönsten Stoffen der Herbstgarderobe. Eleganz und Qualität geht immer vor Mode und Diva. Auffällige Schnitte sollten gemieden werden.
  • Egal zu welchem Körpertyp die Herbstfrau hinzugehört: auffällig weiblich geschnittene Kleider passen ihr nicht. Leicht geschweifte Kleider in mittlerer Länge, sportliche und lockere Gürtel und gerade geschnittene Hosen und Röcke in den satten Herbstfarben passen am besten zum Stil. Elegant wirken vor allem die Farben Kobaltblau und Cognac. Geradezu perfekt passen zur Herbstfrau mit schmalen Hüften ein Hippie-Tellerrock, Lederwesten und Velourstiefel. Auch der Layerlook ist angesagt, außer bei den Typen X und A.

Worauf ist bei den Farben zu achten?

  • Dieser Typ muss eine geschmackvolle Balance erschaffen, in der eine Kombintion trüb aussehender Farben zu vermeiden ist. Stets sollten reife, lebensfrohe Flecken die Garderobe heben, wenngleich der Herbst nie zu schwache und helle Töne verwenden sollte. Tücher und Blusen in zart-warmen Pastellfarben runden das Image ab.

Herbstharmonien in Stoff und Schmuck.

Welcher Schmuckstil passt am besten?

  • Außer dem klassischen und romantischen der moderne Stil. Stets schlicht und sachlich, wirkt er zeitlos und stiehlt seinem Träger nie die Show. Dies ist bei dem eher unregelmäßigen und blassen Teint des Herbstes wichtig. Im Alltagslook des Herbstes sorgen ethnografisch angehauchte Design in braunen und oliven Farbharmonien für Frische und Natürlichkeit in den Outfits; Metallschmuck in Bronze und mit matten Strukturen gehören zu den Basics der Schmuckkiste.
  • Bei klassischem und romantischem Schmuck sollten nicht zu grell goldene Schmuckstücke gewählt werden: je weniger Fassung, desto besser. Pastellig schimmernde Perlenreihungen, lange Ketten und Kettenkaskaden, auf Stoff applizierte Motive und Kameen oder gemalte Portraits in warmen Farben komplettieren den Look des Herbyttyps. Lolita-Schmuck passt nicht zum Typ. Für Festlichkeiten sollte der Herbst schlichte Roben mit größeren, attraktiven, kunstvollen Colliers wählen, vorzugsweise mit unfacettierten Steinen oder unregelmäßigen, matten Strukturen.

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Rückblick: Ein Skandal am englischen Hofe. Königin Victoria wollte zu ih­rer Vermählung (1840) keine Krone tragen. Noch unerhörter: Statt der vorgeschriebenen Grande Parure bevorzugte sie einen einfachen Ring, den sie selber entworfen hatte – eine Schlange mit einem Kopf aus Smaragd, dem Stein ihrer Geburt. Ihr Zukünftiger hat­te für sie zudem eine schlichte Brosche aus Saphir mit Diamanten entworfen. Auf der Brust hing die Ordenskette. Ihre Kette war weder lang noch kostbar genug. Auf dem Kopfe trug sie eine Orangenblüten-Komposition.

Farb- und Stilberatung – Kleider und Schmuck
Basiswissen - 2017. 06. 05.

Eine typgerechte Farb- und Stilberatung unterstützt die optimale Zusammenstellung der Garderobe. Für die einzelnen Jahreszeitentypen lassen sich keine Regeln zur Verwendung bestimmter Schmuckfarben und -stile festlegen. Vielmehr bildet die Wirkung, die eine Person auf uns hat durch Stil, Farbe, Körperbau und Charakter, den Rahmen, den wir in der Beratung mit konkreten Schmuckstücken ausfüllen können. Bei der Harmonisierung der einzelnen Kundenpigmente mit Kleidung und Schmuck spielen also weit mehr Aspekte eine Rolle als eine inflexible Jahreszeitentyp-Kategorisierung.