Schmucktypen von Kopf bis Fuß
Teil 2
4. Schmuck am Arm
- Armbänder: Ein Armband wird am Handgelenk getragen und umschließt dieses. Dem Aussehen nach unterscheidet man zwischen dem Armband (altertümlich Bracelet), das aus flexiblen Materialien oder Metall-Kettengliedern besteht, und dem Armreif, der ring- oder halbringförmig ist und aus harten Materialien (Metall, Holz, Elfenbein u.a.) gearbeitet wird. Beide Armband-Typen können mit Edelsteinen oder anderen Sorten von Schmuckelementen verziert werden.
Steifes Armband im Sett
Typische Armbänder sind: die Canottière, welche meist aus flachen, länglich geformten Gliedern mit Filigranmuster besteht, und die mit Anhängern (französisch : aux Joux, das heißt mit Anhängern; auch Bettelarmband genannt), heute bekannt als Charms-Armband. Armbänder wurden in den letzten 400 Jahren gerne aus Gold mit Edelsteinen hergestellt oder als Perlenkette, meistens reichlich mit medaillenförmigen Motiven oder mit Edelstein-Kompositionen verziert. Oft wurden gleich mehrere Armbänder nebeneinander getragen.
Charms-Armkettchen
Kette „entfremdet“ als Armband.
Armreife sind heute vor allem als Modeschmuck ein Begriff, oft aus Holz und Bronze im Ethnostil oder als Plastikartikel. Die Art des Tragens von Armreifen ist verschieden, z.B. kann man mehrere aneinanderreihen, was sich Gipsy-Stil nennt.
Dekorativer Armreif mit Fuchskopf.
Armreife aus Holz
- Uhrenarmbänder können auch kostbar sein und wie Juwelenkettchen aussehen. Die Schmuckuhr wurde seit Anfang des 20. Jahrhunderts zum Modeaccessoire.
Schmuckuhr aus Strass
- Oberarmreife: Diese Reife wirken etwas folkloristisch und finden ihren Ursprung bereits in Ägypten. Sie haben verschiedene Formen, können Reife und auch Ketten sein. Natürlich ist es beim Entwerfen enorm wichtig, dass sie beim Tragen an ihrem Platz bleiben.
Schlangen-Reif als Eyecatcher.
- Manschettenknöpfe: Als Männeraccessoire stellen Manschettenknöpfe eine Möglichkeit dar, die Hemden äußerst gehoben und elegant zu tragen. Diese Knöpfe werden traditionell aus Edelmetall mit Edelsteinen gearbeitet, heutzutage meistens nur aus Edelstahl.
Moderne Manschettenknöpfe.
- Ring: In allen Kulturen findet man ihn in verschiedenen Formen. Ein Verlobungsring ist traditionell mit dem Heiratsversprechen eines zukünftigen Ehepaares verbunden. Üblicherweise sind Verlobungsringe aus Gold, Silber oder Platin, aber auch aus Edelstahl wird heutzutage gerne verarbeitet. Darauf folgt der Ehering als Sinnbild der Treue, welcher erst während der Hochzeitszeremonie übergeben wird. Spezielle Ringe symbolisieren das Bündnis der Mitglieder, so beim Militär oder in einer Bruderschaft. Siegelringe sind seit der Antike bekannt als ringförmige Stempel, mithilfe derer Dokumente versiegelt wurden. Es gibt außerdem Insignien, zum Beispiel den Fischerring des Papstes.
Die Erfindung des Verlobungsrings geht auf Papst Stephan I. zurück, welcher ein Verfechter der Unauflöslichkeit der Ehe war. Den Verlobungsring sollte ein zukünftiger Ehemann seiner zukünftigen Ehefrau zur Bestärkung ihres gegenseitigen Versprechens der Treue schenken. Im frühen Mittelalter und in der römischen Antike diente der Verlobungsring der Braut als Empfangsbestätigung für den Erhalt der Mitgift. Die erste Übergabe eines Verlobungsringes mit Diamant geht auf das Jahr 1477 zurück, als sich Erzherzog Maximilian I. von Habsburg mit Maria von Burgund verlobte. Traditionell ist ebenso die Symbolik des Verlobungsrings in Form eines Kreises, der kein Ende besitzt und einen Ausdruck von Ewigkeit darstellen soll. Ägypter als auch Römer trugen den Trauring am Ringfinger der linken Hand. Der Grund hierfür war die Vorstellung, dass eine Ader, die sog. Vena amoris (lat. für ‚Liebesader‘), direkt vom Herzen zu diesem Finger führe. (Zitat aus wikipedia.org)
Die sogenannten „Anneau-Ringe“ sind durchgehende Reifen von gleicher Höhe, ohne Stein. Andere Ringe sind vorne V-förmig oder kunstvoll geschlungen oder in der Form einer symbolischen Schlange. Daneben gibt es auc eckige Ringe. Viele Ringe werden mit Gravur versehen. Diese kann aus personifizierten Sprüchen oder auch aus filigranen Verzierungen bestehen. Die meisten Ringe werden natürlich auch heute noch mit einem größeren Stein oder einer Perle in der Mitte gearbeitet. Selbstverstädlich obliegt es dem Geschmack, ob Edelsteine oder Perlen eingefasst werden. Darüber hinaus gibt es Ringe, die rundherum oder auf einem kleineren Teil mit Steinen in verschiedenen Größen besetzt sind. Ringe, die kein „Vorne“ haben, da ihre gleichgroßen Steine um den ganzen Reif herum gehen, heißen Eternityringe und werden beispielsweise von der Firma Tiffany angeboten. Ein Solitaire ist ein brillantgeschliffener Diamant, der einzeln meistens auf einem Ring präsentiert wird. Überdies gibt es symbolische Ringe, sogenannte Treue- oder Freundschaftsringe, bei denen drei Reife in drei Rottönen so miteinander verschlungen sind, dass sie nicht auseinander genommen werden können. Ein spezieller Typ dieses Ringdesigns ist ein Reif mit Charm-Anhänger.
Die Kombination von Diamanten und Edelsteinen sowie die Kontraste von verschiedenen Farben sind modisch.
5. Schmuck am Fuß
- Eine Fußkette, auch Fußkettchen oder Knöchelkette genannt, ist ein Schmuckstück, das um das Fußgelenk getragen wird. Es wird heute hauptsächlich von Frauen verwendet.
- Fußring: Ringe können als Schmuck die Hand, sondern auch für den Fuß angefertigt werden. Ein großes Revival hatten Fußringe beispielsweise in der Zeit des Klassizismus, als Frauen flache Sandalen und dazu verzierte Ringe auf den nackten Füßen trugen.
6. Sonstige Accessoirs als Schmuck:
Festliche Schuhschnalle.
- Bréloque: Dieser Schmuck ist eine Art von Charmanhängern, die oft in einem Büschel aufgehängt werden und aus mehreren Charms bestehen. Dieses Modeaccsessoir dient heute als Anhängsel für Taschen, Handys oder Gürtel, oft als Statementstück aus einem bekannten Modehaus.
- Schmuckapplikationen auf Kleidungsstücken, z.B. aufgenähte Steinchen oder Muster aus Edelsteinen.
- Hochwertig gearbeitete Gebrauchsgegenstände, wie Zierkästchen, Clutches, Scheren u.a.
Schmucktasche